Für mehr Personal

ver.di ruft Beschäftigte aus der Altenpflege zu Protesten rund um den Buß- und Bettag auf. „Bei allem Verständnis für den Krisenmodus der Bundesregierung müssen jetzt auch die Probleme der Altenpflege angepackt werden, damit sich die Lage nicht weiter zuspitzt“, erklärte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. Beschäftigte aus der Altenpflege machen in der Aktionswoche deutschlandweit vor Dutzenden Pflegeeinrichtungen mit Fotoaktionen oder Kundgebungen auf die prekäre Situation aufmerksam.

Vor 28 Jahren wurde der Buß- und Bettag in den Bundesländern (außer Sachsen) als Feiertag gestrichen, um die Arbeitgeber bei der Pflegeversicherung zu entlasten. „Die Pflegeversicherung muss 28 Jahre nach ihrer Einführung ertüchtigt werden, um ihre Aufgaben bewältigen zu können“, forderte Bühler. „Nötig ist in einem ersten Schritt die sofortige Deckelung der Eigenanteile, um zu verhindern, dass immer mehr pflegebedürftige Menschen in die Sozialhilfe getrieben werden.“ Perspektivisch müsse die Pflegeversicherung zu einer Solidarischen Pflegegarantie weiterentwickelt werden, zu deren Finanzierung alle Einkommensarten herangezogen werden und die sämtliche pflegebedingte Kosten in der ambulanten und der stationären Versorgung abdeckt.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Für mehr Personal", UZ vom 18. November 2022



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Stern.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit