Israels nationalreligiöser Erziehungsminister, Rafi Perez von der Siedlerpartei, sagte dem israelischen Fernsehen: „Ich will, dass die israelische Souveränität auf ganz Judäa und Samaria ausgeweitet wird.“ Gemeint ist damit das Westjordanland. Man wolle sich auch um die palästinensischen Einwohner kümmern, „aber sie werden keine politische Entscheidungsfähigkeit haben“, so Perez bei dem Interview am vergangenen Samstagabend. Sie sollten kein Wahlrecht erhalten.
Vor der Parlamentswahl im April hatte Regierungschef Benjamin Netanjahu bereits Pläne zur Annektierung israelischer Siedlungsgebiete im Westjordanland bekräftigt.
Perez, ein orthodoxer Rabbiner, sprach sich außerdem für „Konversionstherapien“ für Homosexuelle aus. Der Justizminister Amir Ochana verurteilte diese Äußerungen bei Twitter, auch Netanjahu distanzierte sich von den Äußerungen des Erziehungsministers in dieser Frage.