Vietnams Präsident Quang mit 62 gestorben

Für gute Beziehungen, auch im Streit

Von Stefan Kühner

Am 22. September starb nach langer Krankheit Vietnams Präsident Tran Dai Quang im Alter von 62 Jahren. Vietnam verliert einen seiner wichtigsten Führer und einen großartigen Internationalisten. Er wurde im April 2016 von der Nationalversammlung, der er auch angehörte, zum Präsidenten gewählt.

Basierend auf den Erfahrungen des eigenen Kampfes für Unabhängigkeit widmete sich Tran Dai Quang vor allem in den Jahren seiner Präsidentschaft der Aufgabe, die Bedeutung und das Ansehen von Viet Nam in der internationalen Gemeinschaft der Nationen zu stärken. Er war Gastgeber des APEC-Treffens (Asian Pacific Economic Cooperation) im November 2017 in Da Nang, bei dem er führende Politiker aus 18 Staaten, darunter US-Präsident Donald Trump, den russischen Präsidenten Wladimir Putin und Chinas Staatspräsident Xi Jinping begrüßte.

Eines seiner großen Anliegen war es, gute Beziehungen Vietnams zu den Nationen dieser Erde zu festigen sowie dazu beizutragen, Frieden, nationale Unabhängigkeit, Demokratie und sozialen Fortschritt in der Welt zu sichern. Dazu gehörten auch die Beziehungen zur VR China.

Seine Amtszeit war geprägt vom Streit mit der VR China um das Südchinesische Meer. Quang, der fließend Chinesisch sprach, verteidigte dabei stets die klare Position Vietnams um die Spratley- und Paracel-Inseln. Aber er stand andererseits für den Erhalt und Ausbau guter Beziehungen zu China. Noch zwei Tage vor seinem Tod empfing er eine chinesische Delegation hochrangiger Juristen in Hanoi.

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"Für gute Beziehungen, auch im Streit", UZ vom 28. September 2018



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