40 Jahre Freundschaftsgesellschaft

Für die Sache Vietnams

Von Stefan Kühner

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40 Jahre nach der Wiedervereinigung Vietnams und dem Ende des Vietnamkriegs feierte die Freundschaftsgesellschaft Vietnam am letzten Wochenende ihren 40. Gründungstag.

Vietnams Botschafter Doan Xuan Hung überbrachte in seiner Ansprache die Grüße des vietnamesischen Volks und dankte der Freundschaftsgesellschaft Vietnam für die „lange und großartige Solidarität mit Vietnam sowohl während der Zeit des Krieges als auch in den für Vietnam so harten Jahren des Boykotts der USA und Westeuropas gegen Vietnam.“

Angesichts der Auseinandersetzungen um die Paracel- und Spratly-Inseln bat er, auch weiterhin für die Sache Vietnams einzutreten. Er betonte dabei den festen Willen Vietnams, alles zu tun, um die Konflikte in der Region mit China auf friedlichem Weg zu lösen. Im Auftrag des Staatspräsidenten Vietnams Tran Dai Quang überreichte er der Freundschaftsgesellschaft den Staatsorden der Sozialistischen Republik Vietnam.

Günter Giesenfeld, seit vielen Jahren Vorsitzender der Gesellschaft, nahm die Verleihungsurkunde entgegen. In seiner Rede richtete Giesenfeld den Blick vor allem auf die Gegenwart und auf die Auswirkungen einer globalen Radikalisierung und Alleinherrschaft des Kapitalismus auf die Welt: „… dass diese gegenwärtig so viele praktisch zerstörte Staaten, Bürger und andere Krieg aufweist, dass Milliarden von Menschen sich auf der Flucht befinden, weil sie nirgendwo menschenwürdiges Leben führen können, ist im Grundsatz auf diese allgemeinen Tendenz zurückzuführen, aber auch die Folge von Auseinandersetzungen um die Durchsetzung der Macht von konkurrierenden Ländern, Bündnissen oder multinationalen Konzernen.“

Eine Plakatausstellung erinnerte an die vielfältigen Solidaritätsaktionen während der 40jährigen Arbeit der Viet­namfreunde. Dazu gehörten die Organisation von Tourneen mit Orchestern und Wassermarionetten. Andere Plakate verwiesen auf die vielen Veranstaltungen über die Auswirkungen von Agent Orange und zeigten Spendenaufrufe für die „Nähnadelfabrik Ha Dong“ oder „Hoa Binh – Ein Schiff für Vietnam“, die gemeinsam mit der Hilfsaktion Vietnam, der SDAJ sowie anderen Organisationen durchgeführt wurden. Große Aufmerksamkeit fanden die Bücher vietnamesischer Autorinnen und Autoren, die durch Günter Giesenfeld und Marianne Ngo ins Deutsche übersetzt wurden.

Viele deutsche und vietnamesische Freunde und Mitglieder trafen sich erstmals wieder – um sich zu erinnern und um über neue Aktivitäten nachzudenken.

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"Für die Sache Vietnams", UZ vom 23. September 2016



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