Fünf für Zwölf

(Quelle: IG Metall)   

Der Vorstand der IG Metall hat den regionalen Tarifkommissionen für die anstehende Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie eine Forderung von 4,5 bis 5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten empfohlen.

Die wirtschaftliche Situation der Betriebe sei stabil, in den Branchen der Metall- und Elektroindustrie seien die Aussichten für 2016 gut, so auch die Aussage der Wirtschaftsverbände. Bei der Höhe der Forderung geht die IG Metall nach eigenen Angaben „wie immer“ von der mittelfristigen Zielinflationsrate der Europäischen Zentralbank (EZB) von bis zu 2 Prozent und einer erwartenden mittelfristigen gesamtwirtschaftlichen Trendproduktivitätssteigerung von etwa 1,1 Prozent aus.

Die IG Metall will die anstehende Tarifrunde außerdem nutzen, um eine Erhöhung der Tarifbindung zu erreichen. „Beschäftigte in nicht-tarifgebundenen Betrieben haben den gleichen Anspruch auf Tariferhöhungen. Sie verdienen bei vergleichbarer Tätigkeit im Durchschnitt 24,6 Prozent weniger. (…) Deshalb werden wir in dieser Tarifrunde verstärkt Belegschaften aus Betrieben ohne Tarifbindung einbeziehen, um die Tarifbindung wieder zu steigern“, sagte Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall.

Die regionalen Tarifkommissionen beraten und beschließen am 23. Februar 2016 über die aufzustellenden Forderungen. Die Entgelttarifverträge laufen am 31. März 2016 aus, die Friedenspflicht endet in der Nacht zum 29. April 2016.

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"Fünf für Zwölf", UZ vom 5. Februar 2016



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