Endlich ist es soweit: Die deutsche Marine ist im Kriegseinsatz, die Fregatte „Hessen“ im Roten Meer im Kampf gegen die „Huthi-Rebellen“. Die Freude war groß. „Die Fregatte ist der ganze Stolz der Marine“, wusste „tagesschau.de“ in einem Bericht über den Truppenbesuch von Boris Pistorius vor dem Auslaufen zu berichten. „Unser Goldstandard“ ließ sich der Kriegsminister zitieren. Auch Kommandant Kübsch war siegessicher: „Wir sind bestens vorbereitet. Seit zwei Jahren üben, üben, üben wir für den Ernstfall.“
So viel geübt – und leider doch nicht getroffen. Ins Visier geraten war eine US-Drohne vom Typ „Reaper“. Ein technischer Defekt der deutschen Flugabwehrraketen verhinderte allerdings den Abschuss. Der „Stern“ versicherte, dass Kapitän und Mannschaft alles richtig gemacht hätten. Allein die veraltete Radaranlage sei nicht in der Lage, die Drohnentypen zu unterscheiden. Zum Weiterüben fehlt nun dummerweise die Munition. Schade, mit „friendly fire“ wäre die Fregatte „Hessen“ fast doch noch Bestandteil einer Friedensmission geworden.