Am 8. und 9. Mai zog es auch in Deutschland Tausende auf Straßen und Plätze, um an die Befreiung von Faschismus und Krieg vor 75 Jahren zu erinnern. Beeindruckend war die große Anzahl von Menschen, die trotz der Corona-Pandemie in Berlin am Tag des Sieges, dem 9. Mai, zum Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park kamen – darunter viele russische Familien. Sehr präsent in den bürgerlichen Medien warb die Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano für die Petition der VVN-BdA, den 8. Mai zum bundesweiten Feiertag zu machen. Im ganzen Land fanden kleine Kundgebungen, Demonstrationen und Ehrungen an Stätten des antifaschistischen Widerstandes, an Denkmälern für die Befreier und auf sowjetischen Ehrenfriedhöfen statt. Die DKP war vielerorts beteiligt und dankte den Kämpferinnen und Kämpfern der Roten Armee mit einer Foto-Aktion. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) erwähnte die Rote Armee und das sowjetische Volk, die den Hauptanteil an der Befreiung hatten, in seiner Ansprache auf der zentralen Gedenkveranstaltung mit keinem Wort. Auch die Vorsitzenden der Partei „Die Linke“, Katja Kipping und Bernd Riexinger, ließen sie in einer gemeinsamen Erklärung unerwähnt.
Friedensgrüße nach Moskau
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