Anfang Juli lud die Marx-Engels-Stiftung gemeinsam mit der DKP Frankfurt zu einer Veranstaltung ein. Den roten Faden bildete dabei der Gedanke, dass die Arbeiterklasse den Frieden gegen die herrschende Klasse durchsetzen muss. Und da sie die Welt erkennen muss, um sie zu verändern, stand die Analyse des Imperialismus im Mittelpunkt.
Jürgen Lloyd referierte zu Lenins Imperialismustheorie und stellte den aus den ökonomischen Gesetzmäßigkeiten hervorgehenden Drang zum Krieg heraus. „Ökonomische Trends des Imperialismus der Gegenwart“ überschrieb Lucas Zeise seinen Vortrag. Er beleuchtete darin die wirtschaftliche Entwicklung in Russland seit der Konterrevolution. Arnold Schölzel ging auf den inflationären Gebrauch des Wortes Imperialismus ein, der dazu führt, dass der Begriff unklar wird. Die mit dem Ukraine-Krieg neu belebte Debatte zum Imperialismusverständnis innerhalb der marxistischen Linken wurde von Hans Christoph Stoodt dargestellt. Zur Bedeutung der Analyse für die praktische Politik der Kommunistinnen und Kommunisten sprach Andrea Hornung: „Unsere Hauptaufgabe ist, das Bewusstsein zu verändern, und das geht in der gemeinsamen Aktivität. In diesem Sinne: Lasst uns nach dieser Konferenz auch in die Aktion kommen“.
Alle Vorträge der Tagung sind schriftlich und als Videomitschnitt auf der Internetseite der Marx-Engels-Stiftung abrufbar: marx-engels-stiftung.de