Künftig darf in Bolivien jeder Mensch selbst bestimmen, welchem Geschlecht er sich zugehörig fühlt. Das wird durch ein Gesetz geregelt, das am vergangenen Samstag in Kraft trat und über 18-Jährigen das Recht gibt, Geschlecht und ihren Namen in Ausweispapieren und anderen offiziellen Dokumenten ändern zu lassen. Damit habe die soziale Ächtung Transsexueller ein Ende, kommentierte Vizepräsident Álvaro García laut der Tageszeitung „La Razón“.
Vertreter der Transsexuellen-Bewegung sprachen von einem historischen Tag, Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche lehnen das Gesetz ab. Die Möglichkeit der Eheschließung zwischen Partnern gleichen Geschlechts sieht die bolivianische Regierung weiterhin nicht vor.