Der Chef des thüringischen Verfassungsschutzes, Stephan Kramer, bescheinigte deutschen Rechtsextremisten, dass „jedem mit ein bisschen Phantasie“ an den Behörden vorbei die Reise in das Kriegsgebiet in der Ukraine gelinge. Es gebe nun mal offene Grenzen, so Kramer. Auch bekannt seien dem Verfassungsschutz die Aufrufe zur Ausreise und zum Kampf seitens ukrainischer Offizieller, aber auch aus den Reihen des rechtsradikalen „Asow“-Bataillons. Dieses unterhalte schon seit Jahren „intensive Kontakte mit der rechtsextremistischen Szene in Deutschland, aber auch Europa und den USA“. Kramer erinnerte an die Islamisten, die ohne größere Probleme nach Syrien gelangt seien, oder an Rechtsextremisten, die in den 1990er Jahren während des Balkankonfliktes ausgereist seien und sich als Söldner verdingt hätten.
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