Frauenrechte in der DDR

Frauenrechte in der DDR – so was kennt Bundesfrauenministerin Franziska Giffey (SPD) nicht. Zumindest tut sie so. In der von ihr herausgegebenen Broschüre „Männer und Frauen in Deutschland“ gibt es eine Zeitschiene „Meilensteine der Gleichberechtigung in Deutschland“ von 1865 bis heute – ohne DDR. Der Frauenbeirat Marzahn-Hellersdorf protestierte: „Frau kann den Eindruck gewinnen, es habe die DDR nie gegeben oder aber: Sie solle schnellstens vergessen werden.“ Giffey, die am Wochenende von der Berliner SPD zu ihrer Spitzenkandidatin für die Abgeordnetenhauswahl nominiert wurde, bedauerte den Fauxpas und ließ die Online-Ausgabe ändern. Zum Leben in der DDR, zu Haushaltstagen, Kinderbetreuung, geteilter Sorgearbeit und Berufstätigkeit von Frauen in der DDR liest man da immer noch nichts. Warum Giffey zunächst auch verschweigen wollte, dass die Verfassung der DDR Männer und Frauen gleichstellte, es in der DDR das Gesetz über den Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau, das Recht auf Schwangerschaftsunterbrechung und das Babyjahr auch für Männer gab, bleibt ihr Geheimnis.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Frauenrechte in der DDR", UZ vom 30. April 2021



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Haus.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit