Die CDU bekommt – so der Parteitag das Vorhaben nicht ablehnt – eine Frauenquote von 50 Prozent für Vorstandspositionen ab der Kreisebene. Woher die Partei, an deren Mitgliedschaft Frauen nur einen Anteil von 26 Prozent haben, die neuen Führungskräfte denn nehmen will, haben sie nicht verraten. Bisher hat sie sich in puncto Frauenförderung nicht besonders hervorgetan. Aber Moment. Zwei weibliche Vorsitzende hintereinander und auch noch zwei Kriegsministerinnen! Da geht doch was mit Frauenförderung! AKK hat erklärt, warum ihr die Quote so am Herzen liegt. Man könne nicht Politik für die weibliche Hälfte der Bevölkerung machen und dies dann in der Partei nicht richtig abbilden. „Politik für die Bevölkerung“? Und dann auch noch für die weibliche Hälfte? Das Streben nach nuklearer Teilhabe, das Provozieren eines neuen Krieges gegen Russland, Sozialabbau und das Abwälzen der Krisenlasten ist keine „Politik für die Bevölkerung“, sondern für Banken und Konzerne. Und ob die Handlanger der Monopole Männlein oder Weiblein sind, kann der arbeitenden Bevölkerung egal sein.
Frauenquote bei der CDU
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