Die Mitglieder der Französischen Kommunistischen Partei (PCF) haben am Wochenende mit 53,6 Prozent für die Unterstützung der Bewegung „France insoumise“ von Jean-Luc Mélenchon votiert. „France insoumise“, das „sich verweigernde Frankreich“, will Sammlungsbewegung aller sein, die den Kurs der jetzigen französischen Regierung, jeder rechten Regierung und des Front National nicht mittragen. Als zweite Option war ein eigener PCF-Kandidat im Gespräch, etwa André Chassaigne, der allerdings im Zusammenhang mit den Terroranschlägen in Frankreich für den Ausnahmezustand gestimmt hatte. Bei der Nationalen Konferenz Anfang November stimmten die Delegierten noch für eine Eigenkandidatur.
Große Anstrengungen sollen nicht nur für die Präsidentenwahl, sondern auch für die Wahl für die gesetzgebenden Versammlungen vorgenommen werden – im Sinne eines kommunistischen Votums. Zu diesen Wahlen wird das Nationalkomitee der PCF die Kandidaten am 14. Januar 2017 bestätigen.
Von Seiten der 46,4 Prozent, die für einen eigenen Kandidaten stimmten, wird befürchtet, dass die Leitung der PCF auf eine Vorwahl aller „Linken“ abzielt, zu denen dann z. B. auch Arnaud Montebourg von der PS gezählt werden könnte. Auch befürchten sie ein Zusammengehen Mélenchons mit solchen „Linken“, die einen rechten Kurs verfolgen. Mélenchon hat ein Zusammengehen mit Politikern der rechten PS ausgeschlossen, er hat allerdings nicht abgelehnt, dass sich ihm linke PS-Mitglieder anschließen.