Eine ganze Seite, mit nichts Neuem, widmete die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ (FAS) dem Gerücht von der DKP-Militärorganisation. In 14 Tagen sollen Genossen den Umgang mit Waffen, die Herstellung von Sprengstoffen und sogar Menschen „lautlos zu beseitigen“ gelernt haben – „lediglich unterbrochen von langatmigen Theorie-Einheiten“. Wenn man es ernst nehmen wollte, müsste man der Leistung der Stasi-Ausbilder und der „westdeutschen Freizeit-Partisanen“ großen Respekt zollen. In so kurzer Zeit eine so umfangreiche Ausbildung zu vermitteln – BND und NATO wären mit ihren Stay-Behind-Einheiten (die allerdings real sind) sicher neidisch.
Vor 1989, das schreibt selbst die FAS, interessierten sich nicht mal die westlichen Geheimdienste für die Räuberpistolen. Auch die Puzzle-Behörde konnte in den Stasi-Akten nichts Verwertbares finden. Belege brauchte es für Antikommunismus ja noch nie.