Zu „Alles muss man selber machen“, UZ vom 28. Mai

Formen der Familie

Uwe Moldenhauer, Hemer

Ich möchte die Aussagen von Olaf Matthes über den Charakter der Familie ergänzen und vertiefen. Man kann grundsätzlich zwischen drei Formen der Familie beziehungsweise Nicht-Familie unterscheiden:

1. Das erzkonservativ-faschistische Familienbild, wo sowohl Frau als auch Kinder Untertanen des Mannes sind, wo in den Beziehungen keiner reinzureden hat. Die Kinder sind der Willfährigkeit der Eltern ausgeliefert.

2. Die liberalisierte Form, wo der Staat an Einfluss gewinnt. Dies entstand während der Reformpolitik unter Willy Brandt Ende der 60er beziehungsweise Anfang der 70er Jahre. Wissenschaftlich begründet wurde dies vor allem von dem Gießener Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter besonders mit seinem Buch „Patient Familie“ von 1970.

3. Die radikalisierte Form der Abschaffung der Familie. Dies wurde insbesondere von dem südafrikanischen Psychiater David Cooper mit seinem Werk „Tod der Familie“ von 1971 begründet. Mitstreiter waren Ronald Laing und auch Michael Foucault. Sie sind zugleich Vertreter der Anti-Psychiatrie.

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"Formen der Familie", UZ vom 11. Juni 2021



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