Flüchtlingstreck

Mehr als 7 500 Menschen haben in Mexiko ihren Marsch in Richtung USA fortgesetzt. Die aus Mittelamerika, zumeist aus Honduras und El Salvador, stammenden Migranten lassen sich auch von den Drohungen des US-Präsidenten Trump nicht abschrecken, Militär an die mexikanische Grenze zu entsenden, um die Flüchtlinge aufzuhalten. Sie fliehen vor allem vor Armut und hoher Kriminalität. Honduras, El Salvador und Guatemala gehören zu den ärmsten Ländern Lateinamerikas. Trump drohte zudem damit, die Finanzhilfe für die drei Länder einzustellen, sollten sie ihre Bevölkerung nicht an der Migration Richtung USA hindern, und bezeichnete die Flüchtlinge als Kriminelle, die versuchten, ins Land zu kommen.

Am Freitag vergangener Woche hatten die Migranten den Grenzzaun zwischen Guatemala und Mexiko überwunden. Der mexikanische Staatschef Nieto, der sein Amt im Dezember an seinen linksliberalen Nachfolger Andrés Manuel López übergeben wird, schickte ein Großaufgebot an Polizisten zur Grenze, um die Flüchtlinge mit Pfefferspray und Gewalt aufzuhalten. Sein Außenminister kündigte an, „illegale Einwanderer“ rigoros abzuschieben. Sein Nachfolger Marcelo Ebrard sieht die Sache anders. Abschiebung änderten nichts an den Fluchtursachen.

Am vergangenen Montag hat sich in Guatemala ein weiterer Flüchtlingszug mit 1 000 Menschen auf den Weg gemacht.

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"Flüchtlingstreck", UZ vom 26. Oktober 2018



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