Sechs palästinensische Häftlinge sind in der Nacht zum Montag aus einem israelischen Hochsicherheitsgefängnis entkommen. Soldaten suchten zusammen mit dem Inlandsgeheimdienst Shin Bet sowie der Polizei nach den geflohenen Gefangenen, so die Armee auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Laut israelischen Medien seien die Gefangenen durch einen Tunnel aus dem Hochsicherheitsgefängnis Gilboa im Norden des Landes entkommen. Gilboa gilt als eines der am schärfsten gesicherten Gefängnisse Israels. Die Geflohenen sollen sich ein Loch in den bereits existierenden Tunnel gegraben und auch Hilfe von außerhalb gehabt haben. Unter ihnen soll auch der 46-jährige Zakariye Zubeidi sein, ein Aktivist der Fatah aus der Stadt Dschenin im nördlichen Westjordanland. Qadura Fares, ein Sprecher der palästinensischen Häftlinge, nannte den Gefängnisausbruch einen „Sieg über das israelische Sicherheitssystem“. „Wir sind sehr froh darüber, dass die Häftlinge entkommen konnten“, sagte er. „Wir haben immer wieder gefordert, alle palästinensischen politischen Gefangenen aus israelischer Haft freizulassen“, so Fares, der selbst 18 Jahre in einem israelischen Gefängnis verbringen musste.
Flucht aus israelischem Gefängnis
Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.
An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)