In Düsseldorf finden zum ersten Mal „Kubanische Filmtage“ statt

Filme von der roten Insel

Ab dem 17. Mai finden – in diesem Jahr zum ersten Mal – in Düsseldorf „Kubanische Filmtage“ statt. Auf Initiative der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba und EcoMujer e.  V. und in enger Zusammenarbeit mit „Cuba im Film – Festival de Cine Cubano“ in Frankfurt am Main werden in sieben Veranstaltungen insgesamt elf Filme präsentiert. Der Schwerpunkt der Auswahl liegt auf aktuellem jungem Kino aus Kuba – einige der Filme feierten erst Ende letzten Jahres ihre Premiere auf dem Filmfestival in Havanna – aber auch Klassiker des kubanischen Kinos werden nicht fehlen.

Die Filmtage bieten nicht nur die Möglichkeit, den filmkulturellen Entwicklungen in Kuba nachzuspüren, sondern bieten auch teils tiefe Einblicke in das Land. So porträtiert der Episodenfilm „Cuentos de un día más“ von 2021 auf leichte und unterhaltsame Weise das Leben in Kuba während der Corona-Pandemie. Die Filmtage widmen einem der international bekanntesten Filmemacher Kubas, Fernando Pérez, einen kleinen Schwerpunkt. Er wird mit seinem Klassiker „La vida es silbar“ von 1998 vertreten sein und bietet mit seiner neusten Produktion „ Riquimbili o Elmundo de Nelsito“ aus dem vergangene Jahr den Auftakt zu den Filmtagen.

Zudem darf sich über die Anwesenheit kubanischer Filmschaffender gefreut werden: Am 19. Mai wird der Regisseur Gerardo Chijona seinen Film „Oscuros Amores“ (2021) persönlich präsentieren. Der Schauspieler und Regisseur Yasmany Guerrero stellt seinen neuen Film „La vista gorda“ (2022) am 21. Mai im Rahmen eines Kurzfilm-Programms zum jungen kubanischen Kino ebenfalls persönlich vor. Es ist die erste Regiearbeit des in Kuba äußerst bekannten Schauspielers. Den filmhistorischen Schwerpunkt der Filmtage bilden vier Filme in zwei abendfüllenden Programmen, die allesamt in restaurierten Fassungen präsentiert werden: „De cierta manera“ von Sara Gómez aus dem Jahr 1977 war der erste Langfilm einer kubanischen Regisseurin, „La muerte de un burócrata“ von 1966 ist eine überaus bissige Satire von Tomás Gutiérrez Alea (hier vor allem bekannt durch „Erdbeer und Schokolade“), der mit seinen meist komödiantischen Filmen wichtige Impulse für das Neue lateinamerikanische Kino setzte.

Kubanische Filmtage in ­Düsseldorf
17. bis 31. Mai 2023
Alle Veranstaltungen im Black-Box-Kino im Filmmuseum Düsseldorf, Schulstraße 4, 40213 Düsseldorf, Tel.: 0211/899–2232
Eröffnung am 17. Mai um 19 Uhr mit „Riquimbili o El mundo de Nelsito“, im Anschluss Filmtage-Party mit Cocktails und Musik.
Das komplette Programm als PDF

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Filme von der roten Insel", UZ vom 12. Mai 2023



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Tasse.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit