Der 13. August scheint ein gutes Datum für die Geburtsstunde von Revolutionären und progressiven Unternehmungen zu sein. Wurde doch am 13. August 1871 Karl-Liebknecht geboren, der später die KPD gründen sollte. Im Jahre 1926 erblickte dann am 13. August Fidel Castro, der Führer der Kubanischen Revolution, das Licht der Welt. 2006 letztendlich wurde der Verlag „Wiljo Heinen“ bewusst an diesem Tag gegründet und begleitet seitdem Werk und Wirken der beiden Ersteren publizistisch.
An 85 öffentlichen Stellen in der BRD und 83 Plakatwänden in der Schweiz waren als Aktion der Zeitung junge Welt großflächige Plakate mit dem Konterfei Fidels aufgestellt. Da ließen es sich natürlich auch die Berliner Kuba-Aktivisten nicht nehmen, am Sonnabend auf den „Comandante en Jefe“ vor dem Großplakat im Hof der jW anzustoßen. Anschließend ging es zur „100-Jahre-Feier“, die die Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba, die junge Welt und der Verlag Wiljo Heinen gemeinsam in der Ladengalerie veranstalteten. Vor über 100 Gästen würdigte Autor Eberhard Panitz den Verlag, der auf fast 100 Titel zurückblicken kann und ohne den es viele notwendige Bücher nicht geben würde. Dem folgte auch prompt eine Buchpremiere: Schauspielerin Jennipher Antoni las aus dem Buch „Eiszeit“ von Panitz.
Arnold Schölzel aus der Chefredaktion der jW entlockte dann im Gespräch mit Hans Modrow diesem politische Einschätzungen zu Fidels Rolle in der kubanischen Revolution sowie die Themen der persönlichen Begegnungen der beiden. Modrow zeigte sich beeindruckt von der scharfen Analysefähigkeit des Comandante und dessen großen menschlichen Qualitäten. So propagiere er Solidarität mit anderen und Freundschaft nicht nur sondern lebe sie immer konkret – auch gegenüber politischen Weggefährten in schwierigen Zeiten.
Den musikalischen Abschluss der Feier gestaltete der Liedermacher Tobias Thiele, der schon lange Kuba nicht nur musikalisch verbunden ist, mit kubanischen und eigenen Liedern.