Im Konflikt um Berg-Karabach ist die vereinbarte neue Feuerpause offenbar weiterhin brüchig. Der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew schrieb am Montag im Kurznachrichtendienst Twitter, seine Armee habe 13 von Armenien besetzte Dörfer „befreit“. Diese liegen in der 1994 von armenischen Truppen geschaffenen Pufferzone zwischen Karabach und der iranischen Grenze und sind seit Jahren nicht mehr bewohnt.
Die Behörden in Berg-Karabach machten Aserbaidschan für Angriffe im Norden und Süden der Konfliktregion verantwortlich. Es seien Maßnahmen ergriffen worden, um den Beschuss „zu unterdrücken“.
In der Nacht zum Sonntag war eine „humanitäre Waffenruhe“ in Kraft getreten. Allerdings meldeten beide Länder bereits Stunden danach Verstöße dagegen. Bereits am Samstag vor mehr als einer Woche hatten sich beide Seiten unter Vermittlung Russlands auf eine Feuerpause verständigt, die aber nicht eingehalten wurde.