Am 12. März entscheidet der Ortsbeirat Bremen-Blumenthal darüber, ob zweiWege auch offiziell nach den zwei ermordeten Kommunisten Leo Drabant und Hans Neumann benannt werden.
Nachdem der Ortsamtsleiter Peter Nowack die Straßenschilder abhängen ließ (UZ berichtete), hat Gert-Rolf Rosenberger (DKP) gegen den Verwaltungsbeamten Strafanzeige wegen Diebstahls und Schändung eines Ehrenmals gestellt. Die Bremer Staatsanwaltschaft prüft, ob Tatbestandsmerkmale vorliegen.
Nachdem die Schilder abgehängt worden sind, hat die Initiative um Rosenberger die metallenen Schilder durch Pappschilder ersetzt. Dem Weser-Kurier vom 4. März nach drohte Nowack: „Irgendwann ist der Bock fett. Dann muss man sagen, auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil.“
Unterdessen meldete sich der 92-jährige Jurist und Buchautor Heinrich Hannover zu Wort und bedankte sich bei Rosenberger „für eine Erinnerung an zwei hingerichtete Widerstandskämpfer, die in der Öffentlichkeit viel zu wenig bekannt sind“. Der Hamburger Schauspieler Rolf Becker, der bei einer Benefiz-Veranstaltung 2 600 Unterschriften für die Beschilderung der zwei Wege gesammelt hatte, fragt sich, ob den Zuständigen im Ortsamt Blumental „nicht selbst die Unverhältnismäßigkeit ihres Vorgehens auffällt“?
Die AfD-Jugendorganisation, „Junge Alternative“ teilte mit, dass, „in Blumenthal kein Platz für Kommunisten!“ sei und forderte den Ortsbeirat auf, gegen die Beschilderung zu stimmen.