Zu „Reisen bildet, China wirkt“, UZ vom 19. April

Fehlt noch „Taiwan“

Volker Wirth, Berlin

Machen wir uns nichts vor: Deutschlands Polit- und Medienelite würde sich mit geballter Kraft auf die Volksrepublik China stürzen, wäre da nicht der Profit. Vor allem der Profit der DAX-Konzerne aus ihren zahlreichen Filialen im Reich der Mitte. Während vor diversen Amtsgebäuden hierzulande die ukrainische und die israelische Fahne flattert als Zeichen der „uneingeschränkten Solidarität“, fehlt die eines weiteren „besonderen Alliierten“ der USA, die von „Taiwan“. So nennt man heute die „Republik China“, also das historisch Pleite gegangene Marionettenregime in Taibei, der Provinzhauptstadt von Taiwan. Kann man also hoffen, dass sich Deutschland bei US-Provokationen im Südchinesischen Meer oder um die Insel Kinmen in der Formosastraße nicht erneut so blind und bedenkenlos an die Seite von Pentagon und Weißem Haus stellt wie im Falle Palästinas und der Ukraine? Sei es auch nur aus Gründen der Profite? Schön wär’s ja.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Fehlt noch „Taiwan“", UZ vom 26. April 2024



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Herz.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]

    Das könnte Sie auch interessieren

    Unsere Zeit