Die faschistische Partei „Vox“ hat bei der Parlamentsneuwahl in der spanischen Region Kastilien und León am Sonntag erschreckende 17,6 Prozent geholt. Die Zahl ihrer Sitze erhöht sich damit von einem auf 13. Parteichef Santiago Abascal erklärte, es sei „unser Recht und unsere Pflicht“, nun erstmals mitregieren zu wollen.
Die regierende konservative Volkspartei (PP) ging zwar als stärkste Partei aus der Wahl hervor, hält aber nur noch 31 der 81 Sitze des Regionalparlaments. Die PP kann nur weiterregieren, wenn sie mit „Vox“ zusammenarbeitet.
Spaniens Zentralregierung warnte die konservative Opposition vor einer Zusammenarbeit mit den Faschisten. Die stellvertretende Regierungschefin Teresa Ribera sagte am Rande einer Veranstaltung in Toledo am Montag, es sei „gefährlich“, sich „in die Arme von ‚Vox‘ zu werfen“. Man dürfe die „Büchse der Pandora“ nicht öffnen und „die Spirale der Systemgegner, der Gleichheitsgegner, der Freiheitsgegner, der Fauengegner“ nicht weiter antreiben.
Der Linksblock Unidos Podemos verteidigte sein einziges Mandat mit 5,1 Prozent der Stimmen. Die sozialdemokratische PSOE von Ministerpräsident Pedro Sánchez verlor sieben ihrer bisher 28 Sitze im Parlament von Valladolid, eine herbe Niederlage.