Trauer um Jesús Santrich

FARC-EP-Kommandant ermordet


Im November 2016 unterschrieben die kolumbianische Regierung und die FARC-EP (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens – Volksarmee) einen Friedensvertrag. Der damalige kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos erhielt dafür (als einziger Beteiligter) den Friedensnobelpreis. Doch die Morde an den revolutionären Kräften des Landes fanden kein Ende. Im August 2019 kehrten Teile der FARC zu den Waffen zurück. Einer von ihnen war der Kommandant Jesús Santrich. Am Montag wurde ermordet. Wir dokumentieren den Nachruf der FARC-EP.

Comandante Jesús Santrich – Der Kampf geht weiter

Mit schmerzendem Herzen informieren wir Kolumbien und die Welt über die traurige Nachricht vom Tod des Comandante Jesús Santrich, Mitglied der Führung der FARC-EP Zweites Marquetalia, bei einem von Kommandos der Armee Kolumbiens am 17. Mai durchgeführten Hinterhalt.

Der Hinterhalt ereignete sich im binationalen Grenzgebiet des Berglandes von Perijá zwischen El Chalet und Los Laureles auf venezolanischem Territorium. Bis zu diesem Ort sind die kolumbianischen Kommandos auf direkten Befehl des Präsidenten Iván Duque vorgedrungen. Der Kleinlaster, in dem der Comandante unterwegs war, wurde mit Artilleriefeuer und explodierenden Granaten angegriffen. Nachdem das Verbrechen begangen worden war, schnitten die Mörder den kleinen Finger seiner linken Hand ab. Einige Minuten später wurden die Kommandos in der Nähe des Ortes schnell von einem gelbfarbenen Hubschrauber in Richtung Kolumbien ausgeflogen.

Seiner Familie sprechen wir unser tief empfundenes Mitgefühl aus. Wir teilen ihren unendlichen Schmerz und die Trauer, die ihre Seele erfüllt. Santrich ist frei gefallen, frei, wie er sein wollte. Frei träumend von einem Neuen Kolumbien in vollständigem Frieden mit sozialer Gerechtigkeit, Demokratie und einem würdigen Leben für die Menschen, für die Armen der Erde, die Ausgeschlossenen und Diskriminierten, die schutzlose Bevölkerung, die in diesen Tagen auf Befehl der monströsen Tyrannei von Duque und Álvaro Uribe von der Armee und Polizei auf den Straßen brutal angegriffen wird. Santrich hat uns hell leuchtend mit der geopolitischen Vision von Bolívar und Manuel (Marulanda) in die Ewigkeit verlassen, träumend von dem Sieg der Einheit, der Brüderlichkeit und Solidarität der Völker des Kontinents.

Die Nachricht vom Tod Santrichs wird den arroganten Tyrannen Iván Duque nicht vor der entfesselten Wut des Volkes retten. Das seit 20 Tagen in ständigem Protest gegen die schlechte Regierung mobilisierende Volk Kolumbiens bitten wir Santrich zu Ehren, in seinem gerechten Kampf nicht nachzulassen und sich mit aller Kraft dafür einzusetzen, dieses verdammte Regime zu stürzen, das uns bis in die Seele auspresst. Wir rufen es auf, auf der Straße weiterzukämpfen bis es eine neue, menschlichere Regierung des Volkes und für das Volk gibt, die an die Würde der Menschen denkt und sich nicht nur darum kümmert, die Privilegien der Oligarchien auszuweiten, eine Staatsregierung ohne Korrupte und Diebe, wie es der im Kampf gefallene Comandante gewollt hat.

Wir grüßen alle, die uns verlassen haben, aber weiter an unserer Seite sind, wie Jesús Santrich, der Mann, der konsequent für einen Frieden ohne Verrat und Perfidität für Kolumbien gekämpft hat.
Volk Kolumbiens, für den Sieg auf zum Kampf!

FARC-EP
Zweites Marquetalia

Übersetzung: Red Globe

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