ver.di sieht gute Signale in der AWO-Tarifrunde

Fachkräfte gewinnen

Von Gerhard Ziegler

Am 9. Januar fand in Düsseldorf die 2. Verhandlung im Rahmen der Tarifrunde 2017 für die Unternehmen der AWO in NRW statt. Gleich zu Beginn vervollständigten sie ihr Tarifangebot aus der 1. Verhandlung mit einer neuen Entgeltstruktur und einer neuen Entgelttabelle, die neue Entgeltbeträge beinhaltet, für die pädagogischen Beschäftigten in den Kindertageseinrichtungen. Entsprechende „K-Tabellen“ für 2017 und 2018 legte die Arbeitgeberseite der Verhandlungskommission von ver.di auf den Tisch. Damit kam auch die Diskussion um die im TV AWO NRW geforderten Verhandlungen für eine neue Entgeltordnung auf den Tisch.

Ansonsten blieb es bei dem Tarifangebot der 1. Verhandlung, in dem weder die ver.di-Tage, noch die Abschaffung der sachgrundlos befristeten Arbeitsverhältnisse, noch ein Sockelbetrag als soziale Komponente Bestandteil des Angebotes waren.

Die ver.di-Tarifkommission wird die Ergebnisse der 2. Verhandlung am 16. Januar einschätzen und die 3. Verhandlung am 13. Februar 2017 in Dortmund vorbereiten.

In einer ersten Meldung an die Beschäftigten erklärt die ver.di Verhandlingskommission u. a.: „‚Gewinner/innen’ wären nach dem Angebot der Arbeitgeber im Kita-Bereich die Erzieher/innen und Kita-Leitungen. Bei den Erzieher/innen insbesondere alle, die bisher in der EG 6 eingruppiert sind. Hier soll es zu Steigerungsbeträgen von bis zu rund 150,00 Euro monatlich kommen. Erzieher/innen, die heute in der EG 8 TV AWO NRW eingruppiert sind, würden bis zu rund 40,00 Euro monatlich hinzu gewinnen.

… Insgesamt entspricht der Vorschlag der Zielsetzung der Arbeitgeber, die Fachkräfte in der Altenpflege und die Fachkräfte im Kita-Bereich deutlich besser zu bezahlen. Inhaltlich ergaben und ergeben sich auf den ersten Blick eine ganze Reihe von Fragen, so z. B. zu den besonders schwierigen Tätigkeiten einer Erzieherin. Hierzu haben die Arbeitgeber bisher keine Neudefinition angedacht. Die Feststellung, dass es nur noch sehr selten eine offiziell übertragene ‚ständige Vertretung‘ der Kita-Leitung gibt und damit dieser Teil des Vorschlages ins Leere laufen würde, wurde damit beantwortet, dass dies nicht Sache der Tarifvertragsparteien, sondern eine Frage der Arbeitsorganisation sei. Gleiches gilt für die Frage, ob die nach dem KiBiz-NRW möglichen Personalzahlen in einer Kita tatsächlich von der AWO angestrebt und erreicht werden.“

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"Fachkräfte gewinnen", UZ vom 13. Januar 2017



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