Die Europäische Zentralbank (EZB) verändert ihren geldpolitischen Kurs vorerst nicht – trotz zunehmender Forderungen nach einem Einstieg in den Ausstieg aus der Geldflut. Der EZB-Rat bekräftigte letzte Woche in Frankfurt die bisherige expansive Ausrichtung.
Der Leitzins im Euroraum bleibt auf dem Rekordtief von null Prozent. Parken Geschäftsbanken Geld bei der Notenbank, kostet das die Institute weiterhin 0,4 Prozent Strafzinsen. Zudem steckt die EZB noch bis mindestens Ende Dezember 2017 Monat für Monat 60 Milliarden Euro in den Kauf von Staats- und Unternehmensanleihen.
Spekuliert worden war, ob EZB-Präsident Mario Draghi zumindest Andeutungen zu einem Einstieg in den Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik machen würde. Nach der Juli-Sitzung des EZB-Rates hatte Draghi angekündigt, das Gremium werde ab Herbst über mögliche Kursänderungen diskutieren – auf Grundlage der neuesten Prognosen zur Entwicklung von Konjunktur und Inflation im Euroraum.