Aus der Rede des DKP-Direktkandidaten Simon Becker:

„Euer Kampf ist unser Kampf“

Eine Sache weiß ich aus meiner Perspektive als Arzt ganz sicher: Ohne gute Pflegekräfte an meiner Seite bin ich, sind alle meine ärztlichen Kolleginnen und Kollegen nichts und vollkommen handlungsunfähig. Deswegen ist es meine Pflicht, mich euch nicht nur heute und hier anzuschließen, sondern Teil der Bewegung Pflegeaufstand zu sein! Vor, während und nach irgendwelchen Wahlen oder Tarifauseinandersetzungen kämpfe ich, kämpfen wir als DKP gemeinsam mit euch.
Die Kämpfe der Pflege um bessere Arbeitsbedingungen, mehr Wertschätzung, mehr Personal und Entlastung sind die Kämpfe einer arbeitenden Klasse gegen die Profiteure des Gesundheitswesens; gegen diejenigen, die wissen, wie sie euer schlechtes Gewissen ausnutzen (…); gegen diejenigen, die euch immer wieder hinhalten mit neuen Versprechungen vor Wahlen; gegen diejenigen, die immer Privatisierungen und die Regelung durch den freien Markt fordern, wenn eine Klinik keine schwarzen Zahlen schreibt; gegen diejenigen, die Kliniken aus Kostengründen schließen, aber niemals daran denken würden, den Rüstungsetat stattdessen zu kürzen oder das Geld bei denen zu suchen, die so viel davon haben, dass ihr tausende von Jahren dafür Nachtdienste ableisten müsstet; gegen diejenigen, die uns erklären, dass Streiks um Mindestforderungen in einer „Pandemie“ nicht „angebracht“ seien; gegen diejenigen, die behaupten, ohne die unsolidarischen privaten Krankenversicherungen würde alles zusammenbrechen.

Der Pflegeaufstand ist somit ein Kampf für Gerechtigkeit und gegen kapitalistische Interessen. Wir als Kommunistinnen und Kommunisten unterstützen diesen Kampf seit Beginn an und stehen ganz unabhängig von dieser oder von anderen Wahlen solidarisch an eurer Seite. Denn nur im gemeinsamen Protest, im Aufstand können wir Veränderungen erkämpfen, von alleine passiert nichts.

Deswegen ist der Arbeitskampf für Entlastung und bessere Arbeitsbedingungen, den die Kolleginnen und Kollegen der Vivantes-Kliniken und der Charité in Berlin führen, auch unser Kampf. Sie brauchen unsere Solidarität, denn wir alle sind Teil der gleichen Arbeiterklasse. (…)

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"„Euer Kampf ist unser Kampf“", UZ vom 17. September 2021



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