Nach acht Jahren der sogenannten Griechenland-Krise haben die Spitzen der EU den Abschluss des letzten „Rettungsprogramms“ gefeiert. „Ihr habt es geschafft“, twitterte Ratspräsident Tusk und gratulierte „dem griechischen Volk“. Finanzkommissar Moscovici sprach vom „Ende einer existenziellen Krise für die Eurozone“. In Athen fielen ursprünglich geplante Feiern allerdings aus. Insgesamt flossen nach Angaben des „Europäischen Stabilitätsmechanismus“ (ESM) 289 Milliarden Euro vergünstigter Kredite innerhalb von acht Jahren – die zum größten Teil jedoch nicht nach Athen gingen, sondern an die ausländischen Gläubiger. Deutsche und andere Banken konnten beträchtliche zusätzliche Gewinne einstreichen. Dafür waren von Griechenland drastische „Reformen“ verlangt worden, vor allem Sozialkürzungen. Dem kam die von Alexis Tsipras geführte Syriza/Anel-Regierung ebenso wie ihre Vorgänger gerne nach.
EU feiert
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