EU-Europa, ein absolut liebenswertes Konstrukt. Deshalb muss die UZ noch einmal auf den „Pulsschlag Europas“ hinweisen: diese spontane Bürgerbewegung des Frankfurter Rechtsanwaltehepaars Röder. Dieser „Pulse of Europe“ hat am vergangenen Wochenende in 92 Städten in zwölf Ländern Demonstrationen veranstaltet, um die bestehenden EU-Verhältnisse gutzuheißen (im Bild ein Enthusiast in eine EU-Flagge gehüllt). Man soll nicht glauben, die frische Blüte der „Zivilgesellschaft“ habe keine Wünsche. Vielmehr steht unter Punkt 7 ihrer Forderungen kategorisch: „Europa soll wieder Freude bereiten.“ Davor aber geht es unter Punkt 6 um die „europäischen Grundfreiheiten“: Freier Personen- und Warenverkehr, Dienstleistungsfreiheit und – nicht unwichtig – Freiheit des Kapitals, hier verschämt „freier Zahlungsverkehr“ genannt. Diese vier Freiheiten „sind nicht verhandelbar“. In diesen „Freiheiten“ steckt der Kern des Neoliberalismus. Dafür lohnt es sich, auf die Straße zu gehen und die Welt gemeinsam schön zu finden.