Die EU-Kommission hat dem wirtschaftlich schwer angeschlagenen Tunesien Finanzhilfen in Höhe von bis zu 900 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Angesichts steigender Zahlen von Flüchtlingen über das Mittelmeer hofft die EU-Führung darauf, gemeinsam mit Tunesien effektiver „gegen Schlepper und illegale Überfahrten“ vorzugehen. Für Such- und Rettungsaktionen und die Rückführung von Flüchtlingen wolle man gut 100 Millionen Euro zur Verfügung stellen, kündigte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Tunis nach einem Gespräch mit Präsident Kais Saied an.
Ob der Deal zustandekommt und mit Tunesien bei den Detailverhandlungen Einigungen erzielt werden, dürfte von einem Entgegenkommen von Präsident Saied abhängen. Bereits ein Kredit des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Höhe von 1,9 Milliarden Dollar hängt in der Luft, weil Saied keine verbindliche Zusage zu den dafür geforderten „Reformen“ machen will.
EU bietet Tunesien hunderte Millionen
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