Der Artikel zu Heartfield wirft einen etwas verklärten Blick auf seinen Umgang mit ihm in der DDR auch zu Zeiten von Walter Ulbricht. Meine Generation (Jahrgang 1956) kannte den Künstler sehr gut. Seine äußerst treffenden Fotomontagen waren fast allgegenwärtig – im positiven Sinne. So in Geschichtsbüchern für die Schule aber auch in Museen (Museum für deutsche Geschichte in Berlin) war er unübersehbar und wurde von uns wegen der politischen Treffsicherheit sehr geschätzt, die Bildaussagen konnten ganze Vorträge locker ersetzen. Heute ist er fast vergessen, aus den Schulbüchern und dem genannten Museum ist er verbannt. 50 km östlich von Berlin in Waldsieversdorf in der Märkischen Schweiz steht sein Sommerhäuschen mit einer kleinen Ausstellung unweit von Buckow, wo das von Brecht steht – beide kannten sich.
Etwas verklärter Blick
Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.
An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)