Aufruf zu Friedensaktionen vom 21. bis 23. Juni

Eskalation stoppen!

Initiative „Nie wieder Krieg – Die Waffen nieder“

Angesichts der neuerlichen Eskalation im Ukrainekrieg hat die Initiative „Nie wieder Krieg – Die Waffen nieder“ einen Aufruf „Eskalationsspirale in der Ukraine stoppen! Waffenstillstand und Verhandlungen jetzt!“ gestartet. Zu den Erstunterzeichnern gehören neben Sahra Wagenknecht, Horst Schmitthenner und Michael von der Schulenburg auch die DKP-Mitglieder Barbara Majd Amin und Rainer Perschewski. Die Initiative ruft zu einem Friedensaktionswochenende vom 21. bis 23. Juni auf.

Wir veröffentlichen im Folgenden den Aufruf:

Eskalationsspirale in der Ukraine stoppen!
Waffenstillstand und Verhandlungen jetzt!

Mit der Erlaubnis für die Ukraine, jetzt auch mit NATO-Waffen russisches Territorium anzugreifen, dreht der Westen erheblich an der Eskalationsschraube. Auch mit deutschen Waffen darf jetzt wieder auf Russland geschossen werden.

Insbesondere die ukrainischen Angriffe auf Frühwarnanlagen der russischen Nuklearstreitkräfte sind unverantwortlich und eine dramatische Zuspitzung des Krieges. Sie betreffen das zentrale Sicherheitsinteresse Russlands als Atommacht. Die russische Nukleardoktrin sieht – ähnlich wie die der USA – die Möglichkeit eines Atomschlags bei Beeinträchtigung ihrer Nuklearfähigkeiten auch durch konventionelle Waffen vor. Eine entsprechende militärische Antwort Russlands kann nicht ausgeschlossen werden. Der Stellvertreterkrieg kann so leicht zum Dritten Weltkrieg werden. Das massenhafte Sterben, die Zerstörung und der Ruin der Ukraine gehen unterdessen weiter.

Der Verlauf des Krieges zeigt, dass eine Lösung des Konflikts auf dem Schlachtfeld nicht möglich ist. Die militärische Logik muss durch Verhandlungen durchbrochen werden.

Daher fordern wir – auch aus historischer Verantwortung- von der Bundesregierung:

  • eigene Initiativen zu ergreifen, die zu Waffenstillstand und Verhandlungen führen
  • alles dafür zu tun, einen Beitrag für eine dauerhafte politische Lösung zu leisten.

Unsere Verpflichtung als verantwortungsbewusste Bürger und Bürgerinnen dieses Landes besteht indes darin, der Regierung die Unterstützung ihres Kriegskurses zu verweigern.

Wir rufen dazu auf, diese Erklärung massenhaft zu verbreiten, zu unterstützen und zu unterzeichnen.

Wir rufen zudem zu Aktionen und verstärkter Aufklärung vor Ort auf.

Machen wir das Wochenende 21. bis 23. Juni zu einem Wochenende der Aktionen und der Aufklärung in ganz Deutschland, das Mut macht für einen heißen Herbst.

Die Ablehnung der Eskalation muss lautstark und unübersehbar zum Ausdruck gebracht werden – in Medien, in Gewerkschaften, Verbänden, Universitäten, Schulen, Gemeinden, am Arbeitsplatz, überall, wo Menschen zusammenkommen.

Jetzt und sofort!

Der Aufruf kann hier unterzeichnet werden.

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