In seinem Leserbrief stellt H. P. Arenz richtigerweise fest, dass die DGB-Gewerkschaften aktuell den Regierungskurs gegen Russland im Wesentlichen billigen. Damit und mit dem damit einhergehenden weitestgehenden Fehlen der Gewerkschaften im Kampf gegen Aufrüstung, Waffenlieferungen und Sanktionspolitik sollten wir uns auseinandersetzen. Wenn die weiterhin wichtigsten und größten Massenorganisationen der arbeitenden Klasse sich so weitreichend vor den Karren der Monopole und ihres Staats spannen lassen, bewegt sich dieses Problem in einer anderen Qualität als die Haltung von Kirchen oder Kunstschaffenden. Es nützt aber nichts, darüber nur zu klagen und die Gewerkschaften pauschal aufzugeben. Die Frage muss lauten: Was kann daran in den Betrieben und aus den Betrieben heraus geändert werden? Ein nachahmenswertes Praxisbeispiel für diese Diskussion ist die von der IG Metall Hanau-Fulda im Juni 2023 organisierte Friedenskonferenz. Darüber könnte die Leserbriefrubrik der UZ gern öfter diskutieren.
Es kommt darauf an, sie zu verändern
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