Seit drei Monaten demonstriert die „Gelbwesten“-Bewegung in Frankreich wöchentlich gegen die Politik des französischen Präsidenten Macron. Landesweit zählte das französische Innenministerium insgesamt 41500 Gelbwesten, in Paris sollen es 5 000 gewesen sein. Die Gelbwesten kritisierten auch dieses Mal diese „offiziellen“ Zahlen. Das Innenministerium rechne die Bewegung klein und gebe falsche Zahlen heraus. Allein in Paris seien es 15000 Demonstranten gewesen, hieß es aus den Reihen der Gelbwesten.
Laut Berichten der Zeitung „Le Monde“ gab es in der 14. Woche der Proteste weniger gewaltsame Auseinandersetzungen. Die Polizei war in der Vergangenheit teilweise sehr brutal gegen die Gelbwesten vorgegangen, soll sich am vergangenen Wochenende aber zurückgehalten haben.
Besondere mediale Aufmerksamkeit wurde auch einem Vorfall am Rande der Gelbwesten-Demonstration in Paris zuteil. Pöbler beschimpften und bedrohten den Philosophen Alain Finkielkraut und bezeichneten ihn als Zionisten. Präsident Macron, Innenminister Castaner und Regierungssprecher Griveaux nutzen die Gelegenheit umgehend, um den Vorfall auf Schärfste zu verurteilen und die Gelbwesten dafür verantwortlich zu machen.