Nach der Bundestagswahl im September 2017 war Andrea Nahles – wie auch der damalige Parteivorsitzende Martin Schulz – angeblich bereit, in die Opposition zu gehen. Später kündigte sie harte Sondierungsgespräche bzw. Koalitionsverhandlungen an. Im Koalitionsvertrag ist von den SPD-Wahlversprechen nicht viel übrig geblieben. Die Hoffnung, dass etwa vom SPD-Bundesparteitag am vergangenen Wochenende oder einer neuen Vorsitzenden ein Aufbruchssignal ausgehen wird, ist nach der Wahl von Andrea Nahles mit schmalen 66,4 Prozent der Deligierten völlig illusorisch. Sie will die Große Koalition am Laufen halten. Ihre Partei soll verlässlicher Regierungspartner sein, aber mit eigener, unverwechselbarer politischer Handschrift.
Erneuerung in der GroKo?
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