Ermittlungen gegen ­Frauenrechtsgruppe

Eine der größten Frauenrechtsgruppen der Türkei befürchtet ein Verbot durch den Staat. Die Staatsanwaltschaft ermittle gegen sie, erklärte die Plattform „Kadın Cinayetlerini Durduracag˘ız“ (Wir werden Femizide stoppen) am Freitag vergangener Woche.

Laut der Behörde habe es öffentliche Beschwerden über die Gruppe wegen Verhaltens „gegen die Moral“ gegeben, sagte das Vorstandsmitglied Fidan Ataselim. Der Organisation wird vorgeworfen, „unter dem Gewand der Verteidigung von Frauenrechten“ Familienstrukturen zerstören zu wollen. Ein Gerichtstermin für eine erste Anhörung steht noch nicht fest.

Die Plattform Kadın Cinayetlerini Durduracag˘ız dokumentiert seit 2010 Gewalt gegen Frauen. Angesichts einer wachsenden Tendenz in der Türkei, freie Meinungsäußerungen zu unterdrücken, befürchtet die Gruppe laut Ataselim, bei einer Verurteilung verboten zu werden.

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"Ermittlungen gegen ­Frauenrechtsgruppe", UZ vom 22. April 2022



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