Karl-Liebknecht-Schule der DKP nach Renovierung wieder geöffnet. Teilnehmer von Grundlagenschulung begeistert

Erkenntnisreicher Einstieg

Alles neu macht der Mai: Die Karl-Liebknecht-Schule der DKP in Leverkusen ist bald fertig renoviert. Seit Ende Mai finden dort wieder Bildungsveranstaltungen statt. Zum Auftakt vom 26. bis zum 29. Mai trafen sich 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Ecken der Republik zur Grundlagenschulung, einer Einführung in den Marxismus-Leninismus.

Ulf Brandenburg und Uli Macher führten die Teilnehmer kenntnisreich und didaktisch klug durch das dichte Programm. Analog zur Entwicklung des wissenschaftlichen Wirkens von Marx und Engels stand am ersten Seminartag deren Philosophie auf dem Lehrplan. Darauf baute an Tag zwei die politische Ökonomie auf. Tag drei war dem wissenschaftlichen Sozialismus gewidmet. Am vierten und letzten Tag schließlich führten die Teilnehmer ihre Erkenntnisse im Plenum zusammen.

Ein 212-seitiger Reader mit vor allem grundlegenden Klassikertexten bildete die Arbeitsgrundlage des Seminars. Die Teilnehmer lasen Texte daraus gemeinsam in zwei Arbeitsgruppen und diskutierten die gewonnenen Erkenntnisse abschnittsweise. Immer wieder äußerten Diskutanten Erstaunen darüber, wie aktuell die Fragen sind, denen sich Marx, Engels und Lenin einst widmeten. Verständnisfragen wurden direkt geklärt. Das soziale Lernen im Seminar hat einige Vorteile gegenüber dem Selbststudium zu Hause: Man lernt neue Sichtweisen kennen, tauscht gegenseitig Wissen aus und übt argumentieren und diskutieren.

In der Abschlussrunde am letzten Seminartag lobten alle Teilnehmenden die Schulung als lehrreich und hilfreich für die eigene politische Arbeit. Auch Teilnehmer mit viel Vorwissen profitierten von Erkenntnisgewinn. Geäußerte Kritik soll in die nächste Grundlagenschulung einfließen, die vom 29. Oktober bis zum 1. November stattfindet. Die meisten der Teilnehmer haben vor, ihr erworbenes Wissen über Marxismus-Leninismus in weiteren Seminaren und im Selbststudium auszubauen. Die weiterführenden Textempfehlungen von Ulf und Uli sind dabei sehr hilfreich.

Die Atmosphäre im Seminar war respektvoll und solidarisch. Die Seminarleiter zeigten sich überrascht von den teils erheblichen Vorkenntnissen der meisten Teilnehmer und freuten sich über die Motivation, Diskussionsbereitschaft und vielfältigen Lebenserfahrungen der Teilnehmenden. Die meisten sind der DKP erst vor Kurzem beigetreten. Ihre Altersspanne reichte von Ende 20 bis Mitte 70. Ganz unterschiedlich waren auch die vertretenen Berufe: Studenten, Lehrer, Sozialpädagogen, IT-Fachleute, Handwerker, Musiker, Rentner und Erwerbslose brachten ihre Sichtweisen in die Diskussionen ein.

Die liefen auch vor und nach den Unterrichtsstunden weiter, bei sehr gutem Essen (nach Voranmeldung auch vegan) und in ungezwungener Stimmung.

Die Renovierung der Schule ist noch nicht ganz abgeschlossen. Die Innenräume sind zwar weit gediehen, in vielen Räumen hängen aber noch Kabel aus den Wänden und einige Schlafräume müssen noch mit Betten ausgestattet werden. Der Außenbereich hat noch deutlichen Baustellencharakter. Er wird über den Sommer fertig gemacht und aufgehübscht werden. Dann bietet die Karl-Liebknecht-Schule hervorragende Bedingungen für Bildungsarbeit. Und die ist schließlich elementare Grundlage für eine starke Kommunistische Partei.

Seminarprogramm der KLS:
kls.dkp.de/seminare
Wer im Rahmen eines Subbotniks mithelfen möchte, die Renovierung der Parteischule abzuschließen, schreibt an kls@dkp.de

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"Erkenntnisreicher Einstieg", UZ vom 10. Juni 2022



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