Zu „Giga-Profitmaschine“, UZ vom 31. Juli

Erfüllungsgehilfen

Volker Wirth, Berlin

„Insgesamt erweist sich das Setzen auf E-Mobilität als technologische und ökologische Sackgasse“, schreibt Männe Grüß. Nicht mehr und nicht weniger. Im Kasten unten auf derselben Seite wird dann aber doch am Beispiel der Volksrepublik China eingeräumt, dass „E-Mobilität keineswegs in jeder Hinsicht abzulehnen“ sei. In welcher Hinsicht also doch? Und in welcher gar nicht? Das müssen wir unter uns mal herausarbeiten, um bald zu einem Konsens zu kommen.

Dass jede technologische Umwälzung mit einem massenhaften Verlust an eingeführten Arbeitsplätzen verbunden ist, ebenso wie mit der Schaffung neuer, ist nichts Neues. Entscheidend ist wohl, wie die Gesellschaft beziehungsweise der Staat damit umgeht. (…)

Richtig ist unbedingt, da muss man Männe Grüß beipflichten, dass Bund, Land, Kreis und Gemeinde wohl ziemlich fahrlässig Möglichkeiten der dauerhaften Einflussnahme der „Öffentlichkeit“ auf das Schicksal des Standortes aufgeben, aber daran ist auch nicht die neue Technik schuld, sondern das kapitalistische System, bei dem der gesamte Staatsapparat von der Bundeskanzlerin bis zum Bürgermeister vor Ort zum Erfüllungsgehilfen des Finanzkapitals gemacht wird.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Erfüllungsgehilfen", UZ vom 7. August 2020



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Herz.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]

    Das könnte Sie auch interessieren

    Unsere Zeit