Dem Bericht von Christa Hourani ist wenig hinzuzufügen. Vieles davon wurde in einer Delegiertenversammlung der IG Metall in Karlsruhe auch so ausgesprochen. Die Demos im Januar anlässlich der ersten Verhandlungsrunden und vor allem die Warnstreiks und 24-Stunden-Streiks haben Vertrauensleuten und Betriebsräten richtig Mut gemacht. Dies bestätigten auch KollegInnen, die in der Diskussion um die 28-Stunden-Forderungen ursprünglich skeptisch waren. Alle sind stolz auf das Erreichte und berichteten über große Zustimmung aus ihren Betrieben. In einem wichtigen Aspekt spannten die Kolleginnen und Kollegen in Karlsruhe den Bogen allerdings noch etwas weiter. Vor dem Hintergrund der (absolut nicht ausreichenden) Ergebnisse der GroKo-Verhandlungen wiesen mehrere TeilnehmerInnen darauf hin, dass zum Beispiel die Parität bei der Krankenversicherung oder das Nein zu einer weiteren Absenkung der Rente nur durch den Druck aus den Fabriken und auf der Straße auch durchgesetzt werden kann. Dafür gab’s übrigens richtig Beifall. In Aktionen wächst also die Erkenntnis. Ein weiterer Punkt aus der Versammlung: Die Erfolge im Streik müssen genutzt werden für die Gewinnung neuer Mitglieder und bei den bevorstehenden Betriebsratswahlen.
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