Betr.: „Lehren aus dem Streik“, UZ vom 23.2., S.3

Erfolge nutzen

Von Stefan Kühner, Karlsruhe

Dem Bericht von Christa Hourani ist wenig hinzuzufügen. Vieles davon wurde in einer Delegiertenversammlung der IG Metall in Karlsruhe auch so ausgesprochen. Die Demos im Januar anlässlich der ersten Verhandlungsrunden und vor allem die Warnstreiks und 24-Stunden-Streiks haben Vertrauensleuten und Betriebsräten richtig Mut gemacht. Dies bestätigten auch KollegInnen, die in der Diskussion um die 28-Stunden-Forderungen ursprünglich skeptisch waren. Alle sind stolz auf das Erreichte und berichteten über große Zustimmung aus ihren Betrieben. In einem wichtigen Aspekt spannten die Kolleginnen und Kollegen in Karlsruhe den Bogen allerdings noch etwas weiter. Vor dem Hintergrund der (absolut nicht ausreichenden) Ergebnisse der GroKo-Verhandlungen wiesen mehrere TeilnehmerInnen darauf hin, dass zum Beispiel die Parität bei der Krankenversicherung oder das Nein zu einer weiteren Absenkung der Rente nur durch den Druck aus den Fa­briken und auf der Straße auch durchgesetzt werden kann. Dafür gab’s übrigens richtig Beifall. In Aktionen wächst also die Erkenntnis. Ein weiterer Punkt aus der Versammlung: Die Erfolge im Streik müssen genutzt werden für die Gewinnung neuer Mitglieder und bei den bevorstehenden Betriebsratswahlen.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Erfolge nutzen", UZ vom 2. März 2018



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Stern.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]

    Das könnte Sie auch interessieren

    Unsere Zeit