Betr.: „DKP diskutiert eigene Schwächen und Stärken“, UZ vom 23. 6.

Entsetzt

Von Toni Schweiger, Hamburg

Über den Zustand der DKP bin ich entsetzt. Ich kann das Vorgehen des Parteivorstands gegenüber der Bezirksorganisation Südbayern, aber auch bezüglich des so genannten Kommunistischen Netzwerkes nicht nachvollziehen. Der Umgang miteinander ist auch ein Maßstab für den Umgang für politisch Andersdenkende. Ich halte die DKP nach wie vor für unverzichtbar, obwohl ich seit 2005 Mitglied der Partei „Die Linke“ bin. Ich gehe davon aus, dass die beiden genannten PV-Beschlüsse dem Statut der DKP widersprechen. Kommunisten haben mich immer auch wegen ihrer menschlichen Größe und politischen Klarheit fasziniert. Wo bleiben diese beiden kommunistischen „Kernkompetenzen“ jetzt? Denkt an die viele Arbeit und den großen Mut aller DKPler seit 1968. Denkt an die Genossinnen und Genossen, die für die Partei alles gegeben haben. Denkt an die, die in der Illegalität weiter gekämpft haben. Kämpft weiter gemeinsam für eine DKP, die klare politische Linien vertritt und damit neue Mitglieder gewinnt. So wie die PV-Mehrheit jetzt gehandelt hat, geht es nicht. Die DKP wird so zu einer unwichtigen Sekte. Schaut bitte darauf, dass der Einfluss der „Arbeiterbündler“ begrenzt wird.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Entsetzt", UZ vom 30. Juni 2017



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Herz.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]

    Das könnte Sie auch interessieren

    Unsere Zeit