Russland will die Energiepartnerschaft mit der zentralasiatischen Republik Usbekistan stark ausweiten. Bei seinem Staatsbesuch in der Hauptstadt Taschkent kündigte Präsident Wladimir Putin den Ausbau einer Gas-Pipeline und die Errichtung mehrerer Wasser- und Atomkraftwerke im erdbebengefährdeten Usbekistan mit russischer Hilfe an. „Der Bereich Energie ist eine strategische Richtung“, sagte Putin.
Der Gasexport soll durch den Ausbau der Pipeline schon im nächsten Jahr auf elf Milliarden Kubikmeter gesteigert werden. Derzeit sind es 2,8 Milliarden Kubikmeter. Usbekistan ist zwar selbst reich an Rohstoffen, darunter Gas. Sowohl die Förderanlagen als auch das Gasverteilernetz in dem Land sind aber veraltet. Die selbst geförderte Menge kann daher den gestiegenen Eigenbedarf nicht decken.
Russland und Usbekistan wollen auch beim Bau kleiner Atomkraftwerke kooperieren. Berichten zufolge geht es dabei um bis zu sechs Reaktoren mit einer Leistungsfähigkeit von jeweils 55 Megawatt.