Nach dem Nullangebot der Kapitalseite in den Tarifverhandlungen der Metall- und Elektroindustrie komme in dieser Woche wieder Bewegung in die Verhandlungen, schätzt die IG Metall ein. Am Dienstag (nach Redaktionsschluss) starteten die Verhandlungen bei Volkswagen. Bei VW gilt nicht der Metall-, sondern ein Haustarif. Es geht um die Löhne von rund 125.000 Beschäftigten der Volkswagen AG und bei VW Financial Services. Die IG Metall fordert – wie auch in der Metallindustrie – 8 Prozent mehr Lohn sowie die Verlängerung des Tarifvertrags Altersteilzeit und eine Ausweitung der Wahloption zwischen Geld und freien Tagen. Auch die Semesterbeiträge für dual Studierende sollen künftig vom Konzern übernommen werden.
Am Donnerstag folgte die dritte Verhandlungsrunde in der Metall- und Elektroindustrie. Die IG Metall bezeichnete diesen Termin als „die letzte Chance der Arbeitgeber, innerhalb der Friedenspflicht ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch zu legen“. Die Kapitalseite müsse ihrer „gesellschaftlichen Verantwortung“ gerecht werden und „endlich konstruktiv“ agieren.
Dass dies geschieht, damit scheint man bei der IG Metall aber nicht zu rechnen. Die Gewerkschaft weist darauf hin, dass am „Freitag, den 28. Oktober um 24 Uhr“ die Friedenspflicht endet. „Ab Samstag, 29. Oktober, 0 Uhr können die Warnstreiks starten.“