Einschüchterungsversuch gegen Antifaschisten

Zu gewalttätigen Neonaziaktionen ist es am vergangenen Freitagabend in Burg (Sachsen-Anhalt) gekommen. Nachdem sich in der Kleinstadt etwa 25 Rechte an einer „Mahnwache“ gegen angebliche linke Gewalt in der Nähe des Wohnhauses eines Antifaschisten beteiligt hatten, griffen mehrere Neonazis ein Wohnhaus in der Oberstraße an und beschädigten dabei das Eingangstor.

Unter den Teilnehmern der „Mahnwache“ und dem darauf folgenden Angriff sollen sich mehrere Personen, die im Internet unter dem Namen „Burg gegen Asylmissbrauch“ rassistische Hetze verbreiten und bereits zu mehreren rechten Aufmärschen in der Kreisstadt des Jerichower Landes mobilisiert hatten, befunden haben. „Die sogenannte Mahnwache war ein Einschüchterungsversuch. Bei dem Versuch blieb es dann nicht, wie der nachfolgende Angriff zeigt“, kommentierte Mia Sommer, Pressesprecherin der Antifaschistischen Aktion Burg [AAB], die zunehmenden Neonaziaktivitäten. Dass es bisher keine Verletzten gab, sei hingegen nicht etwa der Polizei zu verdanken – sondern einzig und allein dem entschlossenen Widerstand lokaler Antifaschistinnen und Antifaschisten. Diese hätten bisher alle Angriffe abwehren können, rechneten jedoch mit weiteren Übergriffen.

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"Einschüchterungsversuch gegen Antifaschisten", UZ vom 26. Februar 2016



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