Die Gewerkschaften ver.di, GEW, IG BAU, GdP und dbb und das Land Hessen haben ein Tarifergebnis erzielt. Es sieht unter anderem einen Inflationsausgleich vor, eine Erhöhung der Tabellenentgelte um einen Festbetrag und eine prozentuale Erhöhung sowie eine Erhöhung der Jahressonderzahlung.
Die Verhandlungsführerin der Gewerkschaften, die stellvertretende ver.di-Bundesvorsitzende Christine Behle: „Die Verhandlungen waren nicht einfach. Mit dem vorliegenden Ergebnis halten wir Anschluss an die Entwicklung im restlichen öffentlichen Dienst. Uns war wichtig, dass wir nicht abgehängt werden. Das Ergebnis ist ein ordentlicher und wertiger Kompromiss, mit dem wir zufrieden sein können.“
Der Inflationsausgleich in Höhe von 3.000 Euro wird in drei Teilen von je 1.000 Euro im Mai, Juli und November dieses Jahres ausgezahlt. Ab Februar 2025 gibt es dann einen Festbetrag in Höhe von 200 Euro. Zum 1. August 2025 steigen die Gehälter um 5,5 Prozent. Auszubildende, Praktikantinnen und Praktikanten erhalten in zwei Schritten 150 Euro mehr, 100 Euro zum 1. Februar und 50 Euro zum 1. August 2025. Die Jahressonderzahlung wird wieder erhöht, auf 90 Prozent eines Monatsgehalts (jetzt 82 Prozent) für die Entgeltstufen 1-8 und auf 60 Prozent (jetzt 54 Prozent) eines Monatsgehalts für die Entgeltstufen 9-16.
Das Hessenticket wird bis Ende 2026 fortgeführt.
Erstmals hat ver.di in Hessen eine Regelung zur Ausweitung unbefristeter Beschäftigung an Hochschulen erreicht. Unbefristete Vollzeitstellen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die aus Landesmitteln finanziert werden, sollen bis 2030 auf 1.850 steigen. Christine Behle: „Hier ist es erstmals gelungen, eine Reduzierung von Befristung zu erreichen. Das ist ein großer Erfolg.“
Für studentische Hilfskräfte wurde in einer speziellen rechtlichen Vereinbarung unter anderem ein Mindeststundenentgelt von 13,46 Euro ab dem Sommersemester festgeschrieben.