Beschäftigte der Hüttenwerke Krupp Mannesmann und von Thyssenkrupp Stahl demonstrierten am Montag in Duisburg für ihre Lohnforderung von 8,2 Prozent und gegen Reallohnverlust. Bereits am Mittwoch folgte der Tarifabschluss für die nordwestdeutsche Eisen- und Stahlindustrie: Die IG Metall meldete 6,5 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten – allerdings auf 18 Monate gerechnet. Die offizielle Inflationsrate liegt derzeit bei 7,9 Prozent – auf 12 Monate gerechnet.
Knut Giesler, IG Metall-Bezirksleiter in NRW und Verhandlungsführer, sprach dennoch von einem deutlichen Plus im Portemonnaie. „Das ist die höchste prozentuale Erhöhung in der Stahlindustrie seit 30 Jahren. Die unteren Entgeltgruppen sowie die Auszubildenden profitieren zudem von den 500 Euro beziehungsweise 200 Euro überdurchschnittlich“, so Giesler.
Zudem wurde die Verlängerung der Tarifverträge über Altersteilzeit, zur Beschäftigungssicherung sowie über den Einsatz von Werkverträgen beschlossen. Bis 31. Juli 2022 wollen IG Metall und Arbeitgeber einen Tarifvertrag für Dual Studierende vorlegen.