Als wir uns in Frankfurt das letzte Mal persönlich beim Parteitag gesehen haben, waren wir in Fürth eine reine Wohngebietsgruppe. Allerdings bemerkten wir, dass 80 Prozent der Genossinnen und Genossen in ver.di organisiert sind, gleich mehrere davon im öffentlichen Dienst. Zwar niemand im selben Betrieb, aber eben mehrere, die dieselben Probleme haben und in denselben Tarifauseinandersetzungen kämpfen. Deswegen haben wir es gewagt und uns mit Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit in unserer Gruppe auseinandergesetzt.
Als erstes haben wir Genossinnen und Genossen in Gremien entsandt. Da braucht es natürlich auch die persönliche Bereitschaft. Es hängt ganz viel an den Einzelnen, aber ich glaube, es ist nur eine Frage der Zeit, bis das persönlich oder auch politisch schief geht, wenn die Partei die Genossen allein lässt. Deswegen haben wir uns als Gruppe vorgenommen, das Thema einmal im Monat beim Gruppenabend zu besprechen. Wenn Tarifauseinandersetzungen sind oder wenn der Diskussionsbedarf größer ist, dann auch öfter. Wir haben beraten. Wir haben natürlich unterstützt, zugearbeitet. Es gibt Genossen, die in Rente sind, aber Erfahrungen in dem Bereich haben. Sprich: Wir stehen mittendrin in dieser (Tarif-) Auseinandersetzung und beschäftigen uns sehr viel damit. Geholfen hat uns auch die Vernetzung im Bezirk: Wo gibt es andere Leute in Bayern, die diese Erfahrungen haben? Wo kann man sich da Unterstützung, Beratung holen? Und das würde ich jedem auch ans Herz legen, diese Vernetzung zu nutzen.