Zum 80. Jahrestag des faschistischen Überfalls auf die Sowjetunion wurden in der UZ eindrucksvolle, angemessene Texte veröffentlicht. Das Lied „Der heilige Krieg“ gehörte dazu. Ich möchte anregen, auch das Lied „Solange die Mörder leben auf der Welt“ von Jewgeni Jewtuschenko zu veröffentlichen, denn die Mörder und ihre Nachfahren (Krupp, Quandt, Flick, die Globkes …) waren und sind unter uns:
In jenen Nächten,
da die Flammen lohten
Und Ofenzug durch meine Asche fuhr,
Stieg ich als Rauch empor
aus Dachaus Schloten
Und sank herab lebendig auf die Flur,
Ich wollt mich rächen,
meinem Tod entstiegen,
An manchem,
der mich noch für Asche hält,
Wie kann ich ruhig in der Erde liegen,
Solang die Mörder leben auf der Welt!
Die Hölle ist schon vollgepfercht
mit Sündern,
Doch fehlt dort manche
zünftige Figur,
Da ruft mein Lied die Opfer
jener Schinder
Und bringt sie den Verbrechern
auf die Spur,
Geht fahnden durch Gedränge
und Gewimmel,
Geht ahnden rasch,
von heißem Hass erhellt,
Wie kannst du ruhig leuchten,
blauer Himmel,
Solang die Mörder leben auf der Welt!
Steht auf, ihr Kinder,
die ihr schon vor Jahren,
Von Henkersknechten
totgemartert seid.
Ergreift die Mörder, richtet in Talaren
Im Namen aller Kinder künft‘ger Zeit,
Und ihr, die ihr noch lebt
aus diesen Tagen,
In Warschau, Minsk, Paris,
am Rhein, am Belt,
Erinnerung soll aus dem Schlaf
euch jagen,
Solang die Mörder leben auf der Welt!