Ein Platz für Revolutionäre

In Wilhelmshaven hat der ortsansässige „Arbeitskreis Novemberrevolution“ den Ratshausplatz in „Köbis-Reichpietsch-Platz“ umbenannt. Am 26. August 1917 verhängte das Marinegericht Wilhelmshaven die Todesurteile gegen den Heizer Albin Köbis und den Matrosen Max Reichpietsch. Der Arbeitskreis aus DKP, Partei „Die Linke“ und anderen will mit der Umbenennung dem Antrag der Stadtratsfraktion der Partei „Die Linke“ Nachdruck verleihen, den Platz auch offiziell nach den zwei Revolutionären zu benennen. Der Arbeitskreis kritisiert, dass die Veranstaltungen der Stadt Wilhelmshaven den Matrosenaufstand vor 100 Jahren nicht angemessen aufarbeiten. „Mit den ‚offiziellen‘ Veranstaltungen wird die Novemberrevolution verballhornt, ihre Ziele werden verdreht und ihr wird eine Ehre zuteil, als sei sie als Geburtsstunde unserer heutigen Demokratie zu verstehen“, sagt Michael Clemens (Die Linke).

Anlässlich des 100. Jahrestages der Novemberrevolution wird die DKP am Samstag, den 3. November, einen bundesweiten Aktionstag in Kiel durchführen. Unter dem Motto „100 Jahre Novemberrevolution – 100 Jahre KPD – Für eine Ostsee als Meer des Friedens“ wird eine Podiumsdiskussion mit Vertretern von Kommunistischen Parteien der Ostsee-Anrainerstaaten im „Legienhof“, Gaststätte im Gewerkschaftshaus Kiel, stattfinden.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Ein Platz für Revolutionäre", UZ vom 7. September 2018



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Flagge.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit