Ab dem 8. Oktober wird Gronau in der Morgensternsiedlung einen Grete-Kusber-Platz haben. Die Ehrung der Widerstandskämpferin und Kommunistin wurde bereits am 17. August vergangenen Jahres beschlossen. Wegen der Corona-Pandemie kommt es erst jetzt zur Einweihung mit einer Gedenkveranstaltung. Grete Kusber wurde am 1. August 1907 in Berlin geboren und zog 1922 mit ihrer Familie nach Gronau in die Morgensternsiedung. 1928 trat sie in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein. Von 1933 bis 1936 war sie im antifaschistischen Widerstand aktiv und erledigte unter anderem Kuriergänge an und über die deutsch-niederländische Grenze. Damit begab sie sich in ständige Lebensgefahr. Von 1936 bis 1940 war sie in den Niederlanden tätig; nach der faschistischen Okkupation wurde sie dort festgenommen und bis Anfang 1941 im Hammer Zuchthaus inhaftiert. Auch nach dem Krieg war Grete Kusber bis zu ihrem Tode am 31. Oktober 1987 in der antifaschistischen und Arbeiterbewegung aktiv, zum Beispiel bei „Nooit meer – Nie wieder e. V.“ und beim Wiederaufbau der KPD. 1986 gehörte sie zu den Mitbegründern der DKP. Sie engagierte sich auch in der Arbeiterwohlfahrt und in der Gewerkschaft Textil-Bekleidung. Die Gedenkveranstaltung findet am 8. Oktober um 16 Uhr auf dem Grete-Kusber-Platz (bei der Eilermarkstraße) in Gronau statt.
Ein Platz für Grete Kusber
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