Die XXXI. Olympischen Spiele, die nach Rio de Janeiro vergeben worden waren und fast zu stranden drohten – woran die BRD bekanntlich nicht schuldlos waren – dürften nicht zuletzt dank des Geschicks des IOC-Präsidenten Thomas Bach (BRD) in gewohntem olympischem Glanz stattfinden. Diesen Spielen eine mediale „Ouvertüre“ voranschicken zu wollen ist für deutsche Kommunisten nicht ganz einfach, dieweil 1920 Antwerpen Gastgeber war und der damalige Präsident des IOC, der französische Baron de Coubertin, sich entschloss, die deutschen Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees ohne Totenschein für verstorben erklären zu lassen, um sie und die Mannschaft nicht einladen zu müssen. Vier Jahre später waren die meisten deutschen IOC-Mitglieder tatsächlich begraben, der vom deutschen Kaiserreich vom Zaun gebrochene Weltkrieg aber längst nicht in Vergessenheit geraten. 1948 war – nach dem Zweiten Weltkrieg – London Gastgeber Olympias und niemand wäre auf die Idee gekommen, die Deutschen zu Olympia einzuladen. Obwohl längst in Lausanne begraben, hatte der Begründer der modernen Olympischen Spiele der Welt die Worte hinterlassen: „Schicken wir Ruderer, Läufer und Fechter ins Ausland. Das ist der Freihandel der Zukunft und an dem Tage, da es sich im Leben und Wandel des alten Europa eingebürgert hat, wird der Sache des Friedens eine neue, mächtige Stütze erwachsen sein.“ Er meinte die Olympischen Spiele!
Als die USA die Welt erpressen wollte, die Spiele in Moskau 1980 zu boykottieren, kam ihnen noch die Kommerzialisierung zu Hilfe, aber – oft schon vergessen – Erich Honecker sorgte nach 1984 dafür, dass vorerst nie wieder Spiele blockiert wurden.
1935 hatte Coubertin an der Schwelle zu seinem Grab verkündet: „Warum feiern wir die Spiele? (…) Olympische Spiele feiern heißt, sich auch auf die Geschichte berufen. Sie ist es auch, die am besten den Frieden sichern kann. Von den Völkern zu fordern, einander zu lieben, ist lediglich eine Art Kinderei. Ihnen abzuverlangen sich zu respektieren, ist durchaus keine Utopie; aber um sich zu respektieren muss man sich zunächst einmal kennenlernen.“
Diesmal hatte man einen Umweg gewählt, um das Friedensfest Olympia in den Abgrund zu steuern: Doping-Legenden! Deutschland hatte Weltkriege angezettelt, um Olympia in Vergessenheit geraten zu lassen, Kriege, die Millionen Menschenleben kosteten, diesmal sollten Pillen Olympia zerschellen lassen. Im Hintergrund spielte natürlich Politik die gewohnte Rolle, denn Doping lässt sich in drei Tagen nicht nach- oder beweisen. Also holte man einen kanadischen „Experten“, der angeblich „eingefrorenes“ Gift über Nacht auftaute und die „Beweise“ lieferte.
Das Problem lieferte der pfiffige IOC-Präsident, der nicht über Nacht die Statuten des IOC ändern wollte oder sogar konnte. So konnten die Olympischen Spiele gerettet werden!